书城文学走进格林童话
889400000031

第31章 格林兄弟的童话范式 (3)

B德语全文可参见海因茨·勒内克教授的专著:Heinz Rolleke, Die Alteste Marchensamm-lung der Bruder Grimm, Synopse der handschriftlichen Urfassung von 1810 und der Erstdrucke von 1812,herausgegebn und erlautert von Heinz Rolleke,Fondation Martin Bodmer Cologny-Genève,1975,P244-259.CKurt Schmidt, Die Entwicklung der Grimmschen Kinder-und Hausmarchen. Seit der Urhandschrift nebst einem kritischen Texte. Halle(Saale):Max Niemeyer Verlag,1932, P188.】 护着她,白雪公主的父亲老国王从战场返回自己的王国,得途经这个森林,见到了七个小矮人以及白雪公主的棺材,十分伤心。国王有好些个经验丰富的随行医生,救活了白雪公主。于是大家欢天喜地地回到了王宫,白雪公主则嫁给了一位漂亮的王子,在婚礼那一天摆在王后面前的是一双烧红了的铁拖鞋,她得穿上它跳舞,直到断气为止。(这个结尾讲得不好,错误太多。有一个版本说,是七个小矮人救活了白雪公主,他们用小魔梳给白雪公主梳头,共32下……——这是雅各布写在该段落的旁批。)A《白雪公主》的故事雅各布不仅寄给了萨维尼,同样他也将这个故事原封不动寄给了布伦塔诺,因此,后来在奥伦堡发现的格林童话原始手稿里,就有这个原版的《白雪公主》童话故事。至于格林兄弟如何修改这个故事的,都修改了些什么,打小就对这个故事耳熟能详的人们看到这里心里自会释然。对照上面的原版故事与后来版本故事的差别说明,不言而喻,网上流传的所谓“真实的格林童话”,比如“真实的《白雪公主》”是来自“暴力乱伦情节的‘初版’” 等这些纯属极其不负责任、毫无科学根据的说法也就不攻而自破了;同时,出版商、网页制作者等这些始作俑者的起始动机与最终目的也就昭然若揭。

第三节 (1)

揭开“长发姑娘”神秘的面纱

一、《莴苣》的德文原版故事

《白雪公主》是一个古老的美丽故事,而位居格林童话1857年德文版第12位的故事是《莴苣》(Rapunzel),它同样是格林童话中历史古老悠长的动人故事,也是人们如今都很熟悉且喜爱的“长发姑娘”故事,它也经历了“7次版本”的变迁,即前面介绍的格林兄弟在世期间7次出版的格林童话全集(分别于1812年、1819年、1837年、1840年、1843年、1850年以及1857年出版发行)。相比较《白雪公主》而言,《莴苣》篇幅不长,而且卡塞尔格林童话博物馆的馆长劳尔博士对这个故事有专门细致的研究,如他在文章里将《莴【AKurt Schmidt, Die Entwicklung der Grimmschen Kinder-und Hausmarchen. Ibid. p.214.】苣》这7个版本的原文都对照排列了出来,不啻给那些想了解格林兄弟如何修改、整编格林童话故事的人们展示了一个非常完整、清晰而真实的实例。于是,笔者这里也将劳尔博士文章里《莴苣》7个版本的德语原文特摘录如下(为方便不懂德语的读者观察比较,德语原文故事后面附有笔者的中文回译)A:

Rapunzel

a.Jacob Grimms Urfassung (1812) und wilhelm Grimms erste Bearbeitung (1819)

/38/Es war einmal ein Mann und eine Frau, die hatten sich schon lange ein Kind gewunscht /39/ und nie eins bekommen, endlich aber ward die Frau guter Hoffnug. Diese Leute hatten in ihrem Hinterhaus [2. Aufl.:Hinterhause] ein kleines Fenster, daraus konnten sie in den Garten einer Fee [2. Aufl.: Zauberin] sehen, der voll von [2. Aufl.: Wort gestrichen] Blumen und Krautern stand, allerlei Art, keiner aber durfte es wagen, in den Garten hineinzugehen [2. Aufl.: keiner aber durfie wagen, hineinzugehen]. Eines Tages stand die Frau an diesem Fenster und sah hinab, da erblickte sie wunderschone Rapunzeln auf einem Beet und wurde so [2.Auf.: Wort gestrichen] lustern darnach, und wubte doch, dab sie keine davon bekommen konnte, dab sie ganz abfel und elend wurde. Ihr Mann erschrak endlich und fragte nach der Ursache; "ach wenn ich keine von den Rapunzeln aus dem Garten hinter unserm Haus zu essen kriege, so mub ich sterben". Der Mann, welcher sie gar lieb hatte, dachte, es mag kosten was es will, so willst du ihr doch welche schaffen, stieg eines Abends uber die hohe Mauer und stach in aller Eile eine Hand voll Rapunzeln aus, die er seiner Frau brachte. Die Frau machte sich sogleich Salat daraus, und ab sie in vollem Heibhunger auf. Sie hatten ihr aber so gut, so gut geschmeckt, dab sie den andern Tag noch dreimal soviel Lust bekam. Der Mann sah wohl, dab keine Ruh ware, also stieg er noch einmal in den Garten, allein er erschrack gewaltig, als die Fee [2.Aufi.: Zauberin] darin stand und ihn heftig schalt, dab er es wage in ihren Garten zu kommen und daraus zu stehlen. Er ent/40/schuldigte sich, so gut er konnte, mit der Schwangerschaft [2. Aufl.: mit den Gelusten] seiner Frau, und wie gefahrlich es sey,ihr dann [2. Aufi.: jetzt] etwas abzuschlagen, endlich sprach die Fee [2.Aufl.: Zauberin]: "ich will mich zufrieden geben und dir selbst gestatten Rapunzeln mitzunehmen, so viel du willst, wofern du mir das Kindgeben wirst, womit deine Frau jetzo geht [2. Aufl: das deine Frau gebiert]". In der Angst sagte der Mann alles zu, und als die Frau in Wochen kam, erschien die Fee [2.Aufl.: Zauberin]sogleich, nannte das kleine Madchen Rapunzel und nahm es mit sich fort.

Dieses Rapunzel wurde das schonste Kind unter der Sonne, wie es aber zwo1f Jahre alt war, so schlob es die Fee in einen hohen hohen Thurm, der hatte weder Thur noch Treppe, nur blob ganz oben war ein kleiner Fensterchen. Wenn nun die Fee [2. Aufl.: Zauberin] hinein wollte, so stand sie unten und rief:

"Rapunzel, Rapunzel! lab mir dein Haar herunter."

Rapunzel hatte aber prachtige Haare [2. Aufl.: prachtige lange Haare],fein wie gesponnen Gold, und wenn die Fee [2. Aufl.: Zauberin] so rief, so band sie sie [2. Aufl.: ihre Zopfe] los,wickelte sie oben um einen Fensterhaken und dann fielen die Haare zwanzig Ellen tief hinunter,und die Fee [2. Auf.: Zauberin] stieg daran hinauf.

Eines Tager kam nun ein junger Konigssohn durch den Wald, wo der Thurm stand, sah das schone Rapunzel oben am Fenster stehen und horte sie mit so suber Stimme singen,/41/ dab er sich ganz in sie verliebte. Da aber keine Thure im Thurm war und keine Leiter so hoch reichen konnte, so gerieth er in Verzweiflung, doch ging er alle Tage in Wald hin, bis er einstmals die Fee [2. Auf.: Zauberin] kommen sah, die sprach:

"Rapunzel, Rapunzel! lab mir dein Haar herunter."

Darauf sah er wohl, auf welcher Leiter man in den Thurm kommen konnte. Er hatte sich aber die Worte wohl gemerkt, die man sprechen mubte, und des andern Tages, als es dunkel war, ging er an den Thurm und sprach hinauf:

"Rapunzel, Rapunzel,lab dein Haar herunter? "

da lieb sie die Haare los, und wie sie unten waren, machte er sich daran fest und wurde hinaufge- zogen.

第三节 (2)